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Gebetsspaziergänge – kleine Schritte, große Wirkung
Lesezeit: 6 min
Ein Gebetsspaziergang ist wie der Name verrät ziemlich simpel: Wir gehen spazieren und beten dabei für unsere Umgebung. Dabei hören wir von Gott und halten Ausschau nach Menschen, die Gott vorbereitet hat (sogenannte Personen des Friedens).
Praktische Gedanken:
Am besten seid ihr zu zweit unterwegs – das hilft fokussiert zu bleiben und gemeinsam könnt ihr mehr wahrnehmen. Der eine kann beten, während der andere zuhört und übereinstimmt. Außerdem sieht es so mehr wie ein Gespräch aus, anstatt, dass eine Person in der Öffentlichkeit „Selbstgespräche“ führt.
Plant vorher welche Strecken ihr ungefähr gehen möchtet, bleibt aber offen für die Leitung des Heiligen Geistes. Fühlt euch frei an einem bestimmten Ort stehenzubleiben, um dort intensiver zu beten.
Falls ihr eine größere Gruppe seid, teilt euch in Zweierteams auf und macht einen Treffpunkt aus, zum Reflektieren, Besprechen und Beten. Außerdem; überprüft zu Beginn eure Herzenseinstellung und betet für euch, für Liebe, Mitgefühl und eine Bereitschaft den Menschen eurer Umgebung zu dienen.
Tipps für das Gebet
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Gottes Wort: Gott zeigt uns in seinem Wort, wie und für was wir beten sollen, z.B. dafür, dass mehr Arbeiter in die Ernte gesendet werden (neue Jünger und Gemeinden in der Umgebung entstehen), für Zeichen und Wunder, (Mk 16:17-18), für offene Herzen für Jesus, etc.. Auch können wir Gott für seine Pläne, seinen Charakter und das was er schon vor Ort getan hat danken. (Psalm 66:1-5, 103:8-12)
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Beobachten: Viel herumliegender Müll bewegt euch z.B. gegen den Müll im Leben der Menschen zu beten.
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Recherche: Übers Internet, lokale Blogs oder Gespräche mit Nachbarn erfahrt ihr Themen des Bezirks für (bzw. gegen) die ihr beten könnt, z.B. Okkultismus, hohe Scheidungsraten, Ungerechtigkeit, etc. (Mat 12:28-29)
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Offenbarung: Der Heilige Geist zeigt euch vielleicht einen bestimmten Ort, zu dem ihr gehen oder einen bestimmten Eindruck, für den ihr beten sollt.
Menschen ansprechen
Mit der Zeit und mit Übung kommt Mut, vermehrt auch Leute anzusprechen und Gebet anzubieten. Die Hälfte der Zeit kann mit Gesprächen mit Leuten, die andere Hälfte mit Gebet für den jeweiligen Ort gefüllt werden. Bleibt stets freundlich in den Gesprächen, schließlich wollen (und müssen) wir niemanden überzeugen, sondern Menschen dienen und dabei nach denen Ausschau halten, die von sich aus Interesse an Jesus haben und mehr hören wollen.
Ein möglicher Einstieg ins Gespräch könnte sein:
„Hallo, wir machen gerade eine Aktion. Wir versuchen Jesus nachzufolgen und haben es auf dem Herzen anderen Gutes zu tun und für sie zu beten. Gäbe es etwas, wofür wir für Sie beten könnten?“
(Mögliche Gebetsanliegen können sein: Körperliche Beschwerden (Schmerzen, Krankheiten), Probleme auf der Arbeit, in Beziehungen, in gewissen Lebensbereichen, oder einfach der Wunsch, Gott zu erleben)
Um weiter ins Gespräch zu kommen, könnt ihr sagen:
„Der Hintergrund, warum wir das tun, ist, weil wir selber Jesus erlebt haben. Bei mir war es so…“. Erzählt was ihr mit Jesus erlebt habt und fragt, ob die Person auch schonmal etwas mit Gott erlebt hat. Bei Interesse bietet an, sich wieder zu treffen und tauscht (wenn möglich) Kontaktinformationen aus.
Blick für unerreichte Gebiete
Im Vaterunser beten wir: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.“ Es geht also darum, dass das Reich Gottes (in dem er der König ist und alle Menschen ihn kennen, ihm dienen und seine Gegenwart genießen) auf unsere Erde, in unser Land und in unsere Nachbarschaft kommt.
Jeder Jesusnachfolger sollte einerseits in der Lage sein zu erkennen, wo das Reich Gottes noch nicht ist und andererseits sich dafür einzusetzen, dass es dorthin kommt.
Es mag uns im Alten Testament eigenartig vorkommen, dass Gott durch die Propheten so viel darüber spricht, wie Waisen, Witwen und Fremde behandelt werden sollen. Gott betont, wie wichtig es ist, für diejenigen zu sorgen, die am meisten Fürsorge brauchen: Gottes Lieblinge sind die Letzten, die Geringsten und Verlorenen. Deshalb müssen wir uns darüber Gedanken machen, wo die Botschaft von Jesus und seinem Reich für sie am wenigsten zugänglich ist und wie wir diesen Zustand ändern können.
Gebetsspaziergänge sind ein guter Anfang, um diesen Blick und diese Einstellung zu gewinnen. Eine weitere Möglichkeit ist es über Landkarten oder Internetrecherche herauszufinden, welche Orte und Bevölkerungsgruppen es im Umkreis gibt. Wo gibt es Gemeinden, wo gibt es keine? Wer sind die Menschen, die niemanden haben, der ihnen die gute Nachricht vom Reich Gottes bringt? Wie können wir dies ändern?
Praktisch:
Frage Jesus: Mit wem kann ich anfangen Gebetsspaziergänge zu machen? Wann können wir losgehen, wohin sollen wir gehen?
Informiere dich über deine Nachbarschaft & deine Umgebung. Welche Menschen leben dort? Was sind ihre Probleme und Schwierigkeiten?
Eric Reichert2021-02-25T22:48:11+01:00
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