Ein entscheidender Aspekt davon Jesus nachzufolgen, liegt darin zu tun, was er gesagt hat und ihm gehorsam zu sein. Denn, wie können wir jemanden folgen, wenn wir nicht tun, was er getan und gesagt hat?
Aber warum ist Gehorsam heute kein populäres Wort? Schnell verbinden wir damit negative Bilder wie Leistungsdruck, Kontrolle oder Machtmissbrauch. In der Bibel wird Gehorsam allerdings anders beschrieben:
Biblisch gesehen gehören Gehorsam und Liebe zusammen. Der Ausdruck unserer Liebe zu Gott zeigt sich darin, dass wir ihm gehorsam sind.
Jesus sagte: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“ (Joh 14:15) und „Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben… Ich sage euch das, damit meine Freude euch erfüllt und eure Freude vollkommen ist.“ (Joh 15:10-11). Johannes schreibt: „Zu lieben bedeutet, sich nach Gottes Geboten zu richten…“ (2 Joh 6), sowie: „Unsere Liebe zu Gott zeigt sich nämlich im Befolgen seiner Gebote. Und seine Gebote zu befolgen ist nicht schwer.“ (1 Joh 5:3)
Es ist also nicht so, dass wir unter Druck für Gott arbeiten, sondern es ist unsere Freude – weil er uns so sehr liebt, weil wir ihm so dankbar sind, wollen wir alles tun was er uns sagt. Wir gehorchen nicht aus Angst, Schuldbewusstsein oder Druck, sondern aus Liebe. Wir gehorchen Gott nicht, damit er uns liebt, sondern weil er uns liebt, wollen wir alles tun was er uns sagt.
Das gleiche gilt für auch Rechenschaft (ebenfalls kein besonders attraktives Wort – zu Unrecht). Schnell sind wir dabei viel Wissen über Jesus, über Gott und die Bibel anzuhäufen, verpassen es aber danach zu handeln. Und wenn wir nichts selber umsetzen, können wir es auch nicht an andere weitergeben, wodurch wir selber und andere geistlich stagnieren.
Um einander zu helfen Gott zu lieben, müssen wir lernen einander liebevoll Rechenschaft darüber zu geben, wie wir das, was wir von Gott lernen / hören, umgesetzt und an andere weitergegeben haben.
Es geht nicht darum, einander in die Pfanne zu hauen, wenn wir etwas nicht gemacht oder geschafft haben. Ganz im Gegenteil: Wir geben einander Rechenschaft, weil wir einander lieben und einander helfen wollen in unserer Beziehung zu Jesus zu wachsen. Wir wollen eine Kultur der Ermutigung, gegenseitigem Ansporn und ehrlichem Austausch entstehen lassen.
Wenn wir es nicht schaffen einander Rechenschaft zu geben, sagen wir damit im Grunde genommen zueinander: “Dein Leben und dein geistliches Wachstum sind mir eigentlich egal… Mich kümmert es nicht wirklich, dass du ein intime Beziehung mit Jesus führst…” Damit lieben wir unseren Nächsten nicht wirklich, sondern verdammen uns und unsere Beziehungen zu Oberflächlichkeit und geistlicher Stagnation.
Weil wir Gott lieben, wollen wir ihm gehorsam sein und weil wir einander lieben, wollen wir uns gegenseitig helfen von Gott zu hören und einander Rechenschaft darüber zu geben, wie es uns damit geht, das Gehörte in unserem Leben anzuwenden. Alles andere ist keine echte Liebe.
Praktisch:
Wie geht es dir mit dem Thema Gehorsam und Rechenschaft? Falls negative Gefühle aufkommen, bitte Jesus dir die Wurzel davon zu zeigen und erlaube ihm einen Prozess der Heilung zu beginnen.
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