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Multiplikation ist wichtig – das Reich Gottes wächst durch Multiplikation. Nur nicht alles, was sich multipliziert, ist unbedingt gut – z.B. bei Krebs multiplizieren sich ungesunde Zellen. Gott möchte Jünger multiplizieren, die es wert sind multipliziert zu werden. Er möchte keine ungehorsamen oder mittelmäßige Jünger multiplizieren. Er sehnt sich nach Menschen, die ihm voll und ganz hingegeben sind.
„Bin ich ein Jünger, der es wert ist, multipliziert zu werden? Bin ich ein Jünger, den Gott multiplizieren möchte?“
Ausschlaggebend ist dabei nicht unser theologisches oder biblisches Wissen. Häufig denken wir, dass wir viel über Gott wissen müssen, Wissen ansammeln müssen, um gute Jünger zu sein. Aber Wissen allein reicht nicht aus. Der Teufel hat viel mehr Bibelwissen als wir, er kennt die ganze Bibel wahrscheinlich auswendig, aber das reicht nicht aus. Er reagiert nicht angemessen auf das was er weiß. Genauso müssen auch wir die Dinge, die Gott zu uns spricht, in unserem Leben anwenden – nur dann haben sie einen Wert. Nur so reifen wir und werden zu Jüngern, die Gott multiplizieren möchte.

Das Leben von Abraham

Abraham ist ein Beispiel von einem Mann, den Gott multipliziert hat. Zu ihm sagte Gott, dass er ihm Nachkommen schenken wolle, die so zahlreich sein werden, wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meer. Doch warum wählte Gott gerade Abraham aus?
Vier Begebenheiten aus Abrahams Leben zeigen, warum Gott ihn erwählte:
1 Mose 12:1-4: Gott sagte Abraham er soll seine Heimat und seine Verwandtschaft verlassen und in ein Land gehen, dass Gott ihm zeigen würde. Abraham gehorchte und lies sein komfortables Leben augenblicklich zurück und zog mit seiner Familie in das unbekannte Land.
Augenblicklicher, kostspieliger, radikaler Gehorsam.
1 Mose 17:9-11,23,26: Gott sagte Abraham, dass er und alle seine Männer sich beschneiden lassen sollen. Damit würden sie ein hohes gesundheitliches Risiko eingehen und sich und ihre Herde für einige Zeit sehr verwundbar machen. Es heißt, dass Abraham noch am selben Tag sich, seinen Sohn und alle seine Männer beschneiden ließ.
Augenblicklicher, kostspieliger, radikaler Gehorsam.
1 Mose 21:9-14: Ismael, der Sohn Hagars und Abrahams, hänselte seinen Halbbruder Isaac. Dessen Mutter, Abrahams Frau Sarah, sagte zu ihm, „Du musst Ismael mit seiner Mutter Hagar fortschicken“. Die Bibel sagt, dass diese Angelegenheit Abraham sehr beschäftigte und aufwühlte. Gott sprach zu Abraham, dass er auf Sarah hören seinen Sohn Ismael und seine Mutter davon schicken solle. “Am nächsten Tag stand er früh auf, gab Ismael und Hagar Verpflegung und schickte sie fort…”
Augenblicklicher, kostspieliger, radikaler Gehorsam.
1 Mose 22:1-3: Gott sagte zu Abraham, er solle seinen Sohn Isaak opfern. Auf diesen Sohn der Verheißung musste Abraham 100 Jahre warten… und es heißt wieder: “Früh am nächsten Morgen stand er auf… sattelte seinen Esel und ritt mit Isaac zu dem Berg, den Gott ihm gezeigt hatte.“
Augenblicklicher, kostspieliger, radikaler Gehorsam.
Abraham hätte viele gute Gründe gehabt mit Gott zu diskutieren und sich gegen dessen Anweisungen zu stellen – aber er vertraute Gott so sehr, dass er ihm stets augenblicklich gehorsam war. Er kannte und liebte Gott so sehr, dass er bereit war, alles zu tun, was er ihm sagte. Liebe und Gehorsam gehören in der Bibel zusammen, es sind die beiden Seiten der gleichen Münze.
Sind wir bereit, wie Abraham, den Dingen, die Gott uns zeigt schnell und radikal gehorsam zu sein? Sind wir Jünger, die es wert sind, multipliziert zu werden? Diese Frage sollte uns bewegen, unser Leben immer wieder vor Gott auf den Prüfstand zu stellen – leben wir so wie wir berufen sind zu leben? Zu dieser Art der Selbstprüfung fordert uns Paulus auf in 2 Korinther 13:5: „Prüft euch, ob euer Glaube echt ist. Prüft euch selbst.“
Dafür dienen die Minigruppen, in denen man sich wöchentlich mit einem Rechenschaftspartner Charakterfragen stellt. Darüber hinaus können Zeiten der Stille und Einsamkeit mit Jesus uns helfen, Bereiche in unserem Leben zu entdecken, die er verändern möchte. Das Arbeitsblatt Selbstprüfung kann dabei helfen.

Praktisch:

Nimm dir einen Moment und bitte Jesus zu dir zu sprechen:
Hören: Was möchtest du mir durch das Gelesene sagen?
Tun: Was möchtest du, dass ich tue?
Teilen: Was möchtest du, dass ich an andere weitergebe?