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Als Nachfolger von Jesus wollen wir Seinem Vorbild folgen und in allen Dingen das tun, was er möchte. Dafür ist es wichtig, dass wir lernen seine Stimme zu hören. Bevor wir Jesus kannten waren wir geleitet von dem, was wir selber dachten, was andere uns sagten und der Feind uns einflüsterte. Doch jetzt folgen wir einer anderen Stimme – Gottes Stimme.
Auch Jesus sprach immer wieder darüber, wie wichtig es ist, Gottes Stimme zu hören:
  • »Ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun; er tut nur, was er den Vater tun sieht. Was immer der Vater tut, das tut auch der Sohn.“ (Johannes 5:19)
  • »Dann, wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, werdet ihr mich als den erkennen, der ich bin, und werdet erkennen, dass ich nichts von mir selbst aus tue, sondern das sage, was mich der Vater gelehrt hat.« (Johannes 8:28)
  • »Wer von Gott stammt, hört auf das, was Gott sagt. Ihr hört deshalb nicht darauf, weil ihr nicht von Gott stammt.« (Johannes 8:47)
  • »Meine Schafe hören auf meine Stimme. Ich kenne sie, und sie folgen mir…« (Johannes 10:27)
  • »Denn ich habe nicht aus mir selbst heraus geredet; der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich reden und verkünden soll. Und ich weiß: Bei seinem Auftrag geht es um das ewige Leben. Was ich darum verkünde, verkünde ich so, wie der Vater es mir gesagt hat.« (Johannes 12:49-50
  • »Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Was ich euch sage, sage ich nicht aus mir selbst heraus. Der Vater, der in mir ist, handelt durch mich; es ist alles sein Werk.« (Johannes 14:10)
  • »Ich nenne euch Freunde und nicht mehr Diener. Denn ein Diener weiß nicht, was sein Herr tut; ich aber habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.« (Johannes 15:15)
  • »Doch wenn der Helfer kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch zum vollen Verständnis der Wahrheit führen. Denn was er sagen wird, wird er nicht aus sich selbst heraus sagen; er wird das sagen, was er hört. Und er wird euch die zukünftigen Dinge verkünden. Er wird meine Herrlichkeit offenbaren; denn was er euch verkünden wird, empfängt er von mir.« (Johannes 16:13-14)
Jesus gab uns ein Vorbild, so wie er von Gott geführt wurde, so können auch wir von ihm geführt und geleitet werden.
Wie hören wir ganz praktisch Gottes Stimmte? Einmal spricht Gott durch die Bibel zu uns, dort lernen wir seinen allgemeinen Willen für uns, seinen Charakter und seine Prinzipien kennen. Zusätzlich spricht Gott durch seinen Geist zu uns, er spricht in Situationen hinein, erinnert uns an Bibelworte, und führt uns durch die verschiedenen Phasen und Erlebnisse unseres Lebens. Dieses Reden des Geistes zu uns kommt meistens in unseren Gedanken, aber auch durch Träume, andere Menschen, Bücher, etc.
Um zu unterscheiden, was wirklich von Gott kommt, können wir prüfen, ob das Gehörte mit der Bibel und ihren Prinzipien übereinstimmt. Wenn Gott spricht, hinterlässt es ein Gefühl von Hoffnung und Frieden (er korrigiert in Liebe, er verdammt nicht). Wenn er spricht führt es zu den Früchten des Geistes – aus Galater 5 (Liebe, Freude, Frieden, Geduld…), nicht zu Früchten unseres Egos (Eifersucht, Neid, Unabhängigkeit von Gott…)
Mit der Zeit und Übung werden wir immer besser darin, Gottes Stimme von anderen Stimmen zu unterscheiden. Und desto mehr wir das, was Gott zu uns spricht, umsetzen und an andere weitergeben, desto mehr und klarer wird er zu uns sprechen.

Gott hören – durch die Bibel

Die Bibel hilft uns, unser Denken zu erneuern und so Beziehung mit Jesus zu haben. 25-30 Kapitel in der Woche dienen als gute Richtschnur (oder vier Kapitel pro Tag – eines aus dem Neuen Testament und drei aus dem Alten Testament – so kann man z.B. in einem Jahr die ganze Bibel lesen).
Neben quantitativen Lesen brauchen wir qualitatives Lesen, um noch klarer zu hören, was Jesus sagen möchte. Dafür lohnt es sich ein Gebets- und Bibel-Lese-Journal / Tagebuch zu führen. Beim Bibel-Lesen stellen wir folgende Fragen und notieren unsere Antworten.
1. Bibel: Lies einen Textabschnitt und schreibe einen oder mehrere Verse auf, die dich besonders angesprochen haben.
2. Beobachtung: Überlege und frage Gott, was er dir durch den Text sagen möchte? Schreibe die Verse nochmal in deinen eigenen Worten auf oder fasse die Kernpunkte zusammen. Gibt es Ermutigungen, ein Versprechen oder eine Offenbarung?
3. Anwendung: Gibt es etwas das du konkret tun sollst? Gibt es Korrektur oder Dinge, die du vermeiden sollst? Frage Gott, wem du das weitergeben kannst, was du gelernt / umgesetzt hast?
4. Gebet: Bringe zum Schluss, die Dinge, die du gelernt hast und tun möchtest vor Gott, und bitte ihn um seine Hilfe.